Säule 2: Klassische Coachingelemente

In grober Struktur kann ein Coachingprozess wie folgt aussehen:

1: Standortbestimmung und Auftrag:

• Lernvoraussetzung klären
• Vorhandene Ressourcen schürfen
• Ist-Soll-Analyse, Zieldefinition

Mit der im Coaching streng nach vorne gerichteten Arbeitsweise - hin zu einem selbstgewählten Ziel- ist der Weg des Lernens deutlich vorgegeben.
Dafür bedarf es einer klaren, SMARTEN Zielformulierung:

SMART-Kriterien der Zielformulierung

Spezifisch: Genau beschreiben, was erreicht werden soll
Messbar: Kleine Schritte detailliert planen und abhaken
Attraktiv: Beschreiben, was man erreichen möchte( nicht, was man vermeiden möchte)
Realistisch: Das Ziel möglichst realistisch formulieren, was man selbst in den vorhandenen Bedingungen umsetzen will und kann
Terminiert: Wann soll das Ziel erreicht sein? Welche Aufgaben stehen an, welche sind die Wichtigsten

Ziele sollten möglichst energievoll (motivierend) formuliert werden, damit der Coachee Lust bekommt sie zu erreichen. Dass nämlich setzt den Neurotransmitter Dopamin frei, welches den Nucleolus Accumbens (Lustzentrum, Belohnungszentrum, Suchtzentrum) aktiviert. Das daraus  entstehende Verlangen dieses Hirnareals nach dem o.g.  Glückshormon (Dopamin) kann im Coachingprozess, verstanden als selbstbestimmtes Lernen,  gezielt genutzt werden.

2: Stimulierung und Transformation:

• Lern-und Energiefeld aktivieren auf den Ebenen Intuition, Verstand, Emotion, Physis
• Gesprächstrance und Dreipunktkommunikation zw. Coach-Klient-Mentor
• Pro-aktiven Prozess der inneren Bestandsaufnahme im Blick auf alle Lebens-und Kompetenzfelder starten
• Abgleich  von altem (Erfahrungs-)Wissen mit  neuen Informationen zünden den Transformationsprozess
• Coach als Prozessbegleiter

3: Entdeckung:

• Der Coach initiiert über reflexive Fragetechniken den selbstwirksamkeitsorientierten pro-aktiven Prozess des „sich neu erfinden“
• Neue Ideen und Denk bzw. Handlungsmuster können entdeckt und nun kontextübergreifend transformiert werden
• Erkenntnisgewinn wird bilanziert

4: Reorganisation/Reflexion:

• Zielanalyse durchführen/Erfolgsbilanz: Evaluation von Prozess und Ergebnisqualität
• Zielverfolgungsstrategien und Maßnahmen besprechen und selbstverbindlich festlegen, ebenso  bei Abweichtendenzen (Follow-up-Kontept)
• Potenzialorientierte Alltagsorganisation mit selbstgewählter Umstrukturierungschoreographie etablieren